Blickfänger

Galerie Weber, Münster, 1993

Spanplatte auf einer Unterkonstruktion, weiß lackiert
8 s/w Fotografien, 4 x 12 cm


In der Galerie Weber verbinden zwei Türdurchbrüche drei unterschiedlich große Räume zu einem langgezogenen "Schlauch". In dem vorderen, größten Raum wurde von einem sehr niedrigen Standpunkt eine 8-teilige Panoramaaufnahme gemacht, bei der auch der hinterste Raum durch die Türöffnungen noch erfaßt wurde. Zu jeder Aufnahme dieses Rundblicks wurde eine entsprechende Sehpyramide in der Galerie installiert. Die Fotos schlossen die Körper auf ihren abgestumpften Spitzen ab und bildeten so einen Ring um den Augenpunkt, der die ideale Mitte des entstandenen Loches markierte. In diesem optischen Zentrum zeigten die Fotos die verdeckten Raumausschnitte und erklärten damit die Form der Konstruktion.
Die einander berührenden Pyramiden gestalteten mit ihren Oberflächen in diesem Raum einen Boden, der gleichmäßig gefächert von dem Fotoring aus zu den Wänden anstieg. Der durch die Türöffnungen eingeengte Blick beschnitt die Pyramide in den beiden anderen Räumen zu einem eher plastischen Gebilde. Sie lief quer durch den letzten Raum als ein nur noch schmaler Steg, der hoch an die Wand stieß und als Barriere den Raum teilte.
























Eröffnung